"Erfolgsgeschichten" des aspern.mobil LAB
Walk&Feel
Kurzbeschreibung des Projektes
Ziel des Projektes war es, die Bedingungen für FußgängerInnen zu verbessern und dadurch die Aufenthaltsqualität im urbanen Raum zu erhöhen. Dies kann nur durch eine hochwertige Datenbasis zur Bewertung der Fußwegequalität (Walkability) geschehen. Neue technologische Entwicklungen wie Sensoren ermöglichen es, die physiologischen Reaktionen in bestimmten Situationen aufzuzeichnen und zu kartieren, um Wahrnehmungen und Emotionen zu erkennen. Durch die Zusammenführung von subjektiven und objektiven Erhebungsmethoden sollen Rückschlüsse auf die konkreten Auslöser der Reaktionen in Bezug zum städtischen (Straßen-)Raum gezogen werden. Die Innovation des Forschungsprojektes liegt in der Erfassung von humanphysiologischen Daten zur Wahrnehmung im Straßenraum und in der Ableitung von Indikatoren zur Bewertung der baulichen Umgebung und des Straßenraums auf ihre Fußwegequalität.
Die Rolle des aspern.mobil LAB
Das aspern.mobil LAB (AML) hat es ermöglicht, bei der Einreichung den Sachkosten- und vor allem investiven Anteil gering zu halten, da die technische Infrastruktur (Smartphones, Sensorik, etc.) durch das LAB bereitgestellt wurde. In der Umsetzungsphase konnte durch die standardisierten Prozesse des AMLs (Öffentlichkeitsarbeit, Vorbereitung techn. Infrastruktur, etc.) eine effiziente und flexible Abwicklung der Feldtests ermöglicht werden. Weiters konnte durch die internationale Präsenz auf Konferenzen sowie im Rahmen von zahlreichen Delegationsbesuchen in der Seestadt das Projekt eine breite Bekanntheit erlangen. Dies hat eine Vielzahl an Anfragen bzgl. der Implementierung und weiteren Testung des Walk&Feel Ansatzes nach sich gezogen, z.B. von Universitäten aus Belgien oder VerkehrsplanerInnen aus den Niederlanden.
Hin zum Ende des Projekts unterstützt das AML das Konsortium bei Gesprächen mit der 3420AG, um eine Integration der Walk&Feel Methodik in die Evaluierungsprozesse öffentlicher Räume zu erreichen.
Pocobo
Kurzbeschreibung des Projektes
Die notwendige Reduktion von Treibhausgasen stellt ein Hauptziel der Klimastrategie der Europäischen Union dar, für dessen Erreichen es eine Vielzahl unterschiedlicher Strategien gibt. Der motorisierte Individualverkehr ist für eine ganze Reihe von negativen Einflüssen nicht nur für Klima und Umwelt, sondern auch auf für menschliche Gesundheit, verantwortlich. Wir wollen Luftverschmutzung als Problem den Bewohnern von Städten ins Bewusstsein rufen, indem wir RadfahrerInnen dazu motivieren, lokale Luftgütedaten zu erfassen, während sie durch die Stadt radeln.
Zu diesem Zweck wurde eine Sonde entwickelt, die leicht auf dem Fahrrad zu befestigen ist und in der Lage ist, verschiedene Luftgüteparameter zu erheben. Neben PM10– und PM2.5-Feinstaubwerten, werden auch CO2 und flüchtige organische Verbindungen erfasst. Weiters verfügt das Gerät über ein GPS-Modul und bietet die Möglichkeit die Daten drahtlos über das Mobilfunknetz an einen Server zu übertragen, wo sie gespeichert und weiterverarbeitet werden. Der entwickelte Prototyp des Fahrradluftgütesensors fungiert als eine Machbarkeitsstudie um die Möglichkeiten und Fallstricke der mobilen Luftgüteerfassung durch RadfahrerInnen als Citizen-Science-Projekt zu erforschen.
Die Rolle des aspern.mobil LAB
Das aspern.mobil LAB begleitete den Studenten von den ersten Ideen bis zum finalen Produkt. Ohne UML wäre eine so schnelle technische Prototyping-Phase nicht möglich gewesen, da die benötigten Sensoren und Bauteile bereits vorhanden waren. Das UML stellte dem Studenten auch das internationale Netzwerk bereit, um auf der VeloCity Konferenz Dublin den Pocobo-Sensor präsentieren zu können. Weiters konnte der Student das OPEN.mobil LAB in der Seestadt Aspern als Startpunkt für die Testfahrten sowie als Werkstatt nutzen. Der Innovationsprozess konnte wesentlich beschleunigt werden und somit ein am Ende bereits übertragbares, fertig getestetes und überarbeitetes Produkt entwickelt werden.
CarSharing Seestadt
Kurzbeschreibung des Projektes
CarSharing in seinen unterschiedlichsten Ausprägungen stellt einen zentralen Baustein auf dem Weg hin zu einem Stadtteil mit einem geringeren Anteil an PKW in Privatbesitz dar. Nachbarschaftliches Carsharing (peer-2-peer Carscharing) praktizieren bereits einige Initiativen in der Seestadt. Das lokale Wissen hierzu stellt ein großes Potenzial dar, um diese Mobilitätsinnovation in der Seestadt weiter zu verbreiten, zu modifizieren und auf bestehende bzw. neue Baufelder zu transferieren. Wie kann Community-CarSharing in der Seestadt günstige und umweltfreundliche Mobilität unterstützen? Ausgehend von aktuellen Good-Practice Beispielen aus der Region wird eine gemeinsame Vision entwickelt. Um erste Schritte setzen zu können, werden vor Ort bestehenden Unterstützungsbereitschaften gesammelt, zu professionalisierende Bereiche identifiziert und weitere gemeinsame Schritte geplant. Zielgruppe des Workshops sind neben Bewohner und Bewohnerinnen aus bestehenden CarSharing Initiativen auch generell am Thema Interessierte.
Ein CoCreation-Workshop mit Bewohner und Bewohnerinnen, lokalen Stakeholdern, Experten und Expertinnen und einem Vertreter der 3420AG wurde abgehalten.
Die Rolle des Aspern mobil LAB
Das aspern.mobil LAB hat das Thema CarSharing laufend in Bezug auf aktuelle Entwicklung (Stadt-weite Lösungen, neue Software Anbieter, Erfahrungen aus anderen Projekten, etc.) reflektiert und als konkreten Schritt den Anstoß für den nun gestarteten Prozess gegeben. Das UML ermöglichte eine effiziente und günstige Organisation der Kick-Off Veranstaltung aufgrund der bereits vorhandenen Prozesse. Die Integration in das UML ermöglicht eine Vernetzung hin zu relevanten Lösungen und ExpertInnen. Das AML konnte vor allem auch viel implizites Wissen zu den gegebenen Rahmenbedingungen aus der alltäglichen Arbeit mit BewohnerInnen in der Seestadt aspern einbringen.
Durch das Know-How des aspern.mobil LABs zu Formulierungen, Anspracheformaten sowie Partizipation werden ProbandInnen effizient erreicht. Das erleichtert die Arbeit des Projektkonsortiums.