Automatisierte Mobilität

Informationen zu Strategiedokumenten, Innovationsprojekten und weiteren Entwicklungen rund um automatisierte Mobilität in Österreich

Automatisierte Mobilität bietet großes Potenzial zur Reduktion der negativen Klima- und Umweltbelastungen durch den Verkehr, zur Erhöhung der Verkehrssicherheit sowie zur Generierung von Wertschöpfung und dem Schaffen von heimischen Arbeitsplätzen.

Strategischer Rahmen und aktuelle Aktivitäten auf nationaler Ebene

Auf nationaler Ebene wird mit einem strategischen Rahmen sichergestellt, dass die Potenziale der automatisierten Mobilität in Österreich bestmöglich genutzt werden. Deshalb wurde bereits 2016 der Aktionsplan „Automatisiert – Vernetzt – Mobil" veröffentlicht, der 2019 mit dem Aktionspaket „Automatisierte Mobilität 2019–2022" fortgeführt wurde. Ende 2023 folgte ein Positionspapier zur Automatisierten Mobilität, das ein Zielbild der automatisierten Mobilität im Jahr 2040 skizziert, welches sich am übergeordneten Mobilitätsmasterplan 2030 orientiert sowie Leitprinzipien, Grundsätze und zukünftige Schwerpunkte und Handlungserfordernisse umfasst.

Um die nationale Zusammenarbeit zwischen Industrie, Forschung sowie der öffentlichen Hand zum Thema automatisierte Mobilität in Österreich weiter zu stärken, wurde zudem die Strategische Allianz Automatisierte Mobilität (kurz: SAAM Austria) begründet. Darüber hinaus unterstützt das heutige BMIMI Forschungs- und Entwicklungsprojekte im Rahmen der FTI-Förderung.

Aktuell ist ein Leitprojekt zu Automatisierten Bussen im ÖPNV ausgeschrieben, für das bis 24.09.2025 eingereicht werden kann. Als Projektziele werden die Integration automatisierter Busse in den bestehenden ÖPNV-Betrieb, die Entwicklung neuer Mobilitätsangebote sowie die Untersuchung möglicher Geschäfts- und Betreibermodelle für ÖPNV in der Zukunft erwartet. Der Wissenstransfer und das Systemlernen stehen dabei im Mittelpunkt.

Die zentrale Ansprechpartnerin für das Testen automatisierten Fahrzeugen in Österreich ist die Kontaktstelle Automatisierte Mobilität. Sie unterstützt und berät jene Organisationen, die auf österreichischen Straßen mit öffentlichem Verkehr automatisierte Fahrzeuge testen wollen.

Im Mai 2025 fand das auto.Ready Symposium in Pörtschach statt. Hierbei stand neben der Vernetzung österreichischer Akteure sowie der Vorstellung von SAAM Austria und weiterer aktueller Projekte im Bereich der Automatisierten Mobilität in Österreich die gemeinsame Diskussion der im Projekt auto.Ready festgelegten Fokus Use Cases für Österreich hinsichtlich relevanter Akteure und notwendiger Kompetenzen zu deren Realisierung im Fokus.

 

 

Aktuelle Entwicklungen auf europäischer Ebene

Auch auf europäischer Ebene nimmt Automatisierte Mobilität eine wichtige Rolle im Bereich der Forschung, Technologie und Entwicklung ein. Speziell die CCAM-Partnerschaft vereint dabei wichtige Akteur:innen aus Industrie, Forschung und Politik. Im Einklang mit ihrer gemeinsamen Vision: "European leadership in safe and sustainable road transport through automation" verfolgt sie das Ziel, innovative Lösungen auf europäischer Ebene zu entwickeln und zu erproben. Mit aktuell 13 Akteuren aus Österreich, darunter auch das BMIMI und die AustriaTech, weist Österreich eine starke Beteiligung auf.

Als Reaktion auf die Herausforderungen im europäischen Automotive-Sektor veröffentlichte die EU-Kommission im März 2025 zudem den Industrial Action Plan for the European Automotive sector, in dem automatisiertes Fahren eine Schlüsselrolle spielt. Darin wird die Schaffung einer europäischen Allianz für vernetzte und automatisierte Fahrzeuge avisiert, große Testgebiete und „Regulatory Sandboxes" sollen das Testen von Technologien für automatisierte Fahrzeuge vereinfachen, und der Rechtsrahmen soll weiterentwickelt und harmonisiert werden. Gemeinsam mit privaten Partnern will die Kommission bis 2027 rund 1 Milliarde Euro in das Programm Horizon Europe investieren, um den Aktionsplan voranzubringen.

Darüber hinaus wurde vor kurzem im Rahmen des EU-Projekts FAME die European Common Evaluation Methodology (EU-CEM) for CCAM als gemeinsame Evaluierungsmethodik für CCAM-Projekte entwickelt und kürzlich veröffentlicht. Das EU-CEM Handbook enthält Leitlinien für die Erstellung und Durchführung einer Bewertung oder Beurteilung der direkten und indirekten (breitere sozio-ökonomische) Auswirkungen auf verschiedene Nutzer:innen-Gruppen.

Weitere Informationen

Automatisierte Mobilität verändert nicht nur, wie wir uns fortbewegen – sie beeinflusst tiefgreifend, wie wir Städte planen, Arbeit strukturieren, Umweltressourcen nutzen und soziale Teilhabe ermöglichen. Ihre Wirkungen reichen weit über das Fahrzeug hinaus und fordern uns heraus, Technik nicht nur effizient, sondern auch verantwortungsvoll zu gestalten.

Michael Nikowitz, BMIMI

Kontakt zum Thema

Bundesministerium für Innovation, Mobilität und Infrastruktur (BMIMI)
Radetzkystraße 2, A-1030 Wien

 

Abteilung III/4 – Mobilitäts- und Verkehrstechnologien

Stabsstelle Intelligente Verkehrssysteme & Digitale Transformation