Innovative Kinder- und Jugendmobilität: Hier wächst die Mobilitätswende heran!

Junge Menschen spielen eine zentrale Rolle dabei, wohin sich das Mobilitätssystem entwickelt. Wie Angebote, Infrastruktur und Information so gestaltet werden können, dass sichere, selbstständige und umweltfreundliche Fortbewegung möglich wird, erforschen und erproben aktuelle Innovationsprojekte.
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Große Hebel für Gesundheit, Eigenständigkeit und Ressourcenschonung

Mobilität ist zu einem Gutteil Gewohnheitssache. Umso wichtiger ist es, in einem Alter anzusetzen, in dem regelmäßig Neues gelernt wird und sich die Lebensumstände durch die Übergänge zwischen Kindergarten, Schulen und Ausbildung ohnehin oft ändern. Zugleich werden in der Jugend jene Muster geprägt, die oft ein ganzes Erwachsenenleben erhalten bleiben, und das Mobilitätsverhalten von Kindern und ihren Familien strahlt weit in die Gesellschaft hinein.

Ein Spektrum an innovativen Ideen

Die derzeit laufenden Projekte beschäftigen sich u.a. mit Mobilitätsbildung, zielgruppengerechten privaten Mitfahrlösungen, temporärer Umgestaltung von Verkehrsräumen um Schulen, der laufenden bzw. radelnden Schulbuslinie (Pedibus & Bicibus), abgestimmten Informations- und Kommunikationstools sowie Verbesserungen von Bushaltestellen, Rad- und Gehwegen.

Aktuelle Projekte

Hier eine Übersicht über aktuelle Innovationsprojekte in städtischen und ländlichen Gebieten, die großteils vom BMIMI gefördert werden.

  • Auf vertrauten Wegen: Durch Pilotversuche (Pedibus, Bicibus, temporäre Umgestaltung) werden Evidenzen über die Auswirkungen von Infrastrukturänderung im Schulumfeld auf die Wahrnehmung der Kinder und Jugendlichen geschaffen.

  • EMOJI: Ein Rahmenkonzept für Gemeinden in ländlichen Regionen wird entwickelt, um bedarfsgerechte, attraktive Mobilitätsangebote mit und für Kinder und Jugendliche zu definieren und umzusetzen.

  • Infra 4 Riding: Thema ist die Förderung der Fahrradnutzung bei Jugendlichen ab 15 Jahren in ländlichen Regionen, indem Nutzungshemmnisse für und Anforderungen an aktive Mobilität identifiziert werden.

  • JuMp!: Hier werden die Mobilitätsbedürfnisse von 15 bis 24-Jährigen sowie die

  • Benutzerfreundlichkeit von Kommunikations- und Planungstools für Mobilitätsaktivitäten untersucht.

  • MIKiYo: Ziel ist die Erprobung eines Konzepts zur Optimierung privater Mitfahrlösungen für Kinder und Jugendliche unter Integration aktiver Mobilitätsformen von und zu Freizeitaktivitäten in ländlichen Regionen.

  • NaMoKi: Mobilitätsangebote in ländlichen Regionen für 6- bis 18-Jährige werden verbessert, indem Verfügbarkeit, Sicherheit und Infrastruktur sowohl für aktive als auch passive Mobilitätsformen optimiert werden

  • NeMiMo: Auf Grundlage der identifizierten Mobilitätsbedürfnisse von Kindern und Jugendlichen durch den Einsatz von Social-Media wird ein Netz von Mobilitätspunkten entwickelt, das einen einfachen, selbstbestimmten und umfassenden Zugang zu nachhaltiger Mobilität ermöglicht.

  • TRA:WELL: Eine Untersuchung des Zusammenhangs zwischen aktiver eigenständiger Mobilität junger Menschen mit ihrem Wohlbefinden wurde durchgeführt, zudem wurde ihre aktiven Beteiligung an wissenschaftlichen Methoden zur Gestaltung kinderfreundlicher Verkehrsräume gefördert.

  • SPECIFIC: In dem transnationalen Projekt aus "Driving Urban Transitions" wird u.a. das Konzept der 15-Minuten-Stadt auf das Umland von Ballungsräumen erweitert und dabei das Radfahren von Schulkindern gefördert