Europe´s Rail Joint Undertaking: Österreich beweist Innovationskraft
In der ersten Ausschreibung der Europäischen Partnerschaft für die Schiene „Europe's Rail Joint Undertaking" konnten heimische Unternehmen und Forschungseinrichtungen einen besonderen Erfolg verzeichnen: Sie erhalten knapp 17 Millionen Euro an Förderungsgeldern für die kommenden vier Jahre – das entspricht mehr als sieben Prozent des Förderungsvolumens der ersten Ausschreibung. Das BMK ist im Rahmen solcher Partnerschaften schon seit mehreren Jahren auf europäischer Ebene aktiv.
Innovation auf Schiene
„Europe´s Rail Joint Undertaking" knüpft an das Programm „Shift2Rail Joint Undertaking" an und soll bis 2031 den Eisenbahnsektor transformieren. Ziel ist es, die Rolle der Eisenbahn im Einklang mit dem Europäischen Green Deal und der Strategie für intelligente und nachhaltige Mobilität zu stärken.
Das BMK hat die Gründung von Shift2Rail unter Einbindung relevanter österreichischer Stakeholder aus dem Eisenbahnsektor von Beginn an begleitet. Unternehmen und Forschungseinrichtungen konnten sich über die gesamte Laufzeit sehr erfolgreich in Shift2Rail beteiligen und über die finanzielle Förderung hinaus profitieren. Europe's Rail Joint Undertaking kann erneut maßgeblich dazu beitragen, technologie-, industrie- und verkehrspolitische Zielsetzungen im Bahnbereich zu erreichen.
Erste Ausschreibung
In der von März bis Juni 2022 gelaufenen ersten Ausschreibung für Mitglieder und Nicht-Mitglieder der Partnerschaft wurde ein Förderungsvolumen von insgesamt rund 234 Millionen Euro vergeben. Dies entspricht knapp der Hälfte des Gesamtbudgets für Ausschreibungen der Europe's Rail Partnerschaft.
In diesem ersten Schritt wurden sechs „Flagship Areas" adressiert:
- Netzwerkmanagement und Mobilitätsmanagement in einem multimodalen Umfeld
- Digitalisierung und Automatisierung im Bahnbetrieb
- Intelligentes und integriertes Asset-Management
- Ein nachhaltiges und umweltfreundliches System Bahn
- Umweltfreundlicher, wettbewerbsfähiger und digitaler Schienengüterverkehr
- Regionalbahnen
Großer Erfolg für Österreich
Insgesamt wurden bereits 46 erfolgreiche österreichische Beteiligungen verzeichnet. Neben den beiden Gründungsmitgliedern ÖBB-Holding AG und voestalpine Railway Systems GmbH und deren verbundenen Unternehmen konnten sich auch zahlreiche weitere Akteure der österreichischen Bahnindustrie und –forschung, die keine Mitglieder der Partnerschaft sind, für Förderungen qualifizieren. Auch mehrere österreichischen Standorte weiterer Gründungsmitglieder waren erfolgreich, wie Knorr-Bremse GmbH, Siemens Mobility Austria GmbH und Bombardier Transportation Austria GmbH.
Stand: Oktober 2022