Neue Fortbewegungsmittel

Welche Verkehrsmittel werden wir zukünftig im urbanen und ländlichen Raum nutzen? Jene, die die Anforderungen der Nutzenden erfüllen! Ein großes Potenzial für den Umstieg vom derzeit dominierenden Pkw liegt in der (Weiter)Entwicklung nachhaltigerer Fortbewegungsmittel, so dass sie Ansprüchen an Sicherheit, Bequem­lichkeit, Zeitaufwand etc. genügen.

Das Wissen, wieso bestimmte Zielgruppen alternative Fortbewegungsmittel bislang (noch) nicht nutzen, ist dabei ebenso wichtiger Bestandteil wie das Wissen um ihre Nutzungsanforderungen und das darauf aufbauende Entwickeln, Testen und Erproben neuartiger Anwendungen und Anwendungsfälle. Einige davon wurden in den Projekten von "Mobilität der Zukunft" konzipiert und getestet.

Innovationspfad Projekte

e-Walk

Laufzeit: März 2018 - Februar 2021

Um Fußgänger:innen bei der Bewältigung der sogenannten "ersten und letzten Meile" von Alltagswegen zu unterstützen, etwa beim Transport von Einkäufen, experimentierte das Projektteam von e-Walk mit elektrischen Kleinstfahrzeugen. Das größte Potenzial zeigte sich beim E-Scooter. Im Rahmen des Projekts konnten in weiterer Folge die Stärken und Schwächen des e-Scooters als Verkehrsmittel aufgezeigt sowie sein Potenzial in der Alltagsmobilität abgeschätzt werden. Ein Maßnahmen- und Wirkungskatalog von Handlungserfordernissen wurde erstellt.

Zur Projektbeschreibung

POSETIV

Laufzeit: Februar 2018 - Juli 2020

Inwieweit schnelle Elektrofahrräder (S-Pedelecs) mit bis zu 45 km/h für Arbeitswege von Berufspendler:innen geeignet sind, untersuchte das Projekt POSETIV. Aus einem Flottenversuch sowie diversen Befragungen wurden in einem Leitfaden geeignete Maßnahmen für Entscheidungsträger:innen auf Betriebs-, Gemeinde und Landesebene zusammengestellt, um schnelle Elektrofahrräder als Pkw-Alternative für den Arbeitsweg zu etablieren. Dieser Handlungsleitfaden umfasst eine Breite an Maßnahmen und reicht von Bewusstseinsbildung und Selbstreflexion über Beratung bis zu Anreizsystemen und steht Interessierten zum Download zur Verfügung.

Zur Projektbeschreibung

S-Pedelecs sind für Pendelnde auf Distanzen bis 15km eine attraktive, klimafreundliche und gesundheitsfördernde Alternative zum Pkw. Um dieses Potenzial auszuschöpfen, geben wir in einem Leitfaden konkrete Empfehlungen für Betriebe und Gemeinden.

DI Veronika Zuser, Projektleiterin (Kuratorium für Verkehrssicherheit)

Cargo Rider und Cargo Rider 2

Laufzeit Cargo Rider: Mai 2015 - April 2016
Laufzeit Cargo Rider 2: April 2018 - Jänner 2020

Neue Möglichkeiten für den Freizeit- und Reiseverkehr beleuchtete das Projekt Cargo Rider sowie das Folgeprojekt CargoRider 2. Zunächst wurde im Sondierungsprojekt CargoRider untersucht, ob für Frachtschiffe eine dem InterRail der Bahn vergleichbare Plattform aufgebaut werden kann und damit eine attraktive Alternative zum Flugverkehr geboten werden kann. Aufbauend auf dem zustimmenden Ergebnis wurde in CargoRider2 der Versicherungsschutz einer solchen Anwendung konkretisiert und ein Betriebskonzept für eine mögliche Umsetzung entwickelt.

Im Projekt CargoRider2 konnte ein rechtlich abgesicherter Service geschaffen werden, um Frachtschiffreisen mit Versicherungsschutz anzubieten. Eine Umsetzung des Betriebskonzeptes mit Möglichkeit zur Buchungsabwicklung ist für das Frühjahr 2023 geplant.

flexiTrike

Laufzeit: April 2015 - Oktober 2017

Familien mit kleinen Kindern verwenden beispielsweise besonders selten das Fahrrad für Alltagswege. Im Rahmen von flexiTrike wurden die spezifischen Anforderungen dieser Zielgruppe in Bezug auf das Radfahren erhoben und ein darauf angepasster Prototypwurde eines Elektro-Dreirads entwickelt. Dieser bietet ein stabileres Kurvenverhalten, besseres Gleichgewicht und mehr Stauraum, um gleichzeitig die Selbstständigkeit und die subjektive Sicherheit zu erhöhen.

Mit einem Gesamtpaket aus Prototyp, Radfahr-Schulungsangeboten und komfortorientiertem Routing bietet flexiTrike ein Angebot für Personengruppen, die bislang aus verschiedenen Gründen (noch) nicht Radfahren. Der Prototyp wurde bei einer Veranstaltung in Wien der Öffentlichkeit präsentiert. Da es sich bislang um einen Prototyp handelt, ist das Produkt allerdings noch nicht erwerbbar.

Zur Projektbeschreibung

Viele Menschen wünschen sich mehr mit dem Fahrrad unterwegs zu sein trauen sich aber das Radfahren in der Stadt nicht zu. Die in flexiTrike entwickelten Lösungen tragen dazu bei, gefühlte Sicherheit und Selbstvertrauen der Radfahrer in der Stadt zu erhöhen.

Christian Rudloff, Projektleiter (Austrian Institute of Technology)