RemiHub - Nutzbarkeit von ÖV-Betriebsflächen für nachhaltige City-Logistik
Kurzbeschreibung
Mit RemiHub entstehen neue Umschlagspunkte. Dadurch wird die letzte Meile zu den Zielorten so stark verkürzt, dass sie nicht oder wenig motorisiert (z.B. mit Lastenrädern) bewältigt werden kann. RemiHub setzt bei der Identifikation geeigneter RemiHub-Flächen (Busgaragen, Remisen, U-Bahngaragen und Stationen, Freiflächen, Werkstätten, etc.) an. Auf dieser Basis wurden räumliche Analysen zur Wahl der besten Hub-Standorte durchgeführt. Um das Konzept unter Realbedingungen zu testen, erfolgte an drei Pilotstandtorten der Wiener Linien die Durchführung von Testbetrieben. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse flossen schließlich in die Ausarbeitung von Betriebskonzepten zur Koordination des ÖV-Betriebs mit den güterlogistischen Tätigkeiten ein.
Wirkung
Berechnungen im Forschungsprojekt haben gezeigt, dass bis zu 80% des Wiener Kurier-, Express- und Pakedienstverkehrs (KEP) auf emissionsfreie Zustellmodi nach dem RemiHub-Ansatz verlagert und rund 3500 - 4000 hochwertige Arbeitsplätze geschaffen werden könnten. Damit stellt RemiHub einen substanziellen umwelt- und arbeitsmarktpolitischen Hebel zur Transformation urbaner Güterverkehrssysteme im Sinne aktueller klimapolitischer Ziele dar.
Mit rein technologischen Innovationen kommen wir nicht weiter. Für nachhaltige urbane Logistik brauchen wir neue Kooperationsmodelle, bessere Flächennutzung und eine adäquate Governance. RemiHub liefert dazu einen vielversprechenden Ansatz.
Umsetzung
Die Notwendigkeit einer Transformation urbaner Güterverkehrssysteme wurde im Koalitionsabkommen 2020 der Wiener Stadtregierung erkannt - die Verankerung des RemiHub-Konzepts im Text des Arbeitsprogramms untermauert seine Relevanz in der Stadtpolitik. Bei den Wiener Linien wurde mit dem Projekt ein Change-Prozess in Bezug auf zukünftige Rollen in der urbanen Güterlogistik angestoßen.
Projektbeteiligte
- tbw research GesmbH
- Technische Universität Wien, Fachbereich für Verkehrssystemplanung
- Wiener Linien GmbH & Co KG
- Heavy Pedals OG
Kontaktadresse
tbw research GesmbH
DI Roland Hackl
E-Mail: r.hackl@tbwresearch.org
Stand: März 2022