aim4it – Accessible and inclusive mobility for all with individual travel assistance

Das Projekt aim4it konzentriert sich auf eine integrative und faire Nutzung des öffentlichen Verkehrssystems für alle Gruppen der Gesellschaft.

Kurzbeschreibung

Ausgangssituation/Motivation

Das Projekt verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz, der sowohl die BenutzerInnen- als auch die Service-ProviderInnen Sicht enthält. Wenn eine Reise aus der Sicht der VerkehrsteilnehmerInnen betrachtet wird, wird klar, dass es nicht ausreichend ist, einzelne Verkehrsträger und Einrichtungen zu entwerfen, um fahrgastfreundlich und für den Einsatz von Menschen mit Behinderung geeignet zu sein.

Inhalte und Zielsetzungen

Das Ziel sollte die vollständige und uneingeschränkte Benutzung des Öffentlichen Verkehrs auf der gesamten Mobilitätskette sein, ohne ein einziges Teilstück mit Barrieren und der damit möglicherweise verbundenen Ausschließung von Menschen mit Behinderung vom gesamten ÖPNV (Öffentlichen Personennahverkehr).
Jede Mobilitätskette wird durch eine Informationskette begleitet. Speziell Reisende mit Behinderung müssen die für sie relevanten Informationen über Abfahrts- und Umstiegszeiten rechtzeitig bekommen. Diese Informationen müssen aktuell und verständlich an wichtigen Knoten entlang des Weges verfügbar sein. Wesentliche Informationen müssen in:

  • optischer
  • akustischer und/ oder
  • taktiler Form

zumindest aber dem Zwei-Sinne-Prinzip entsprechend vermittelt werden.

Methodische Vorgehensweise

Das Projekt aim4it bündelt die Kompetenzen seiner PartnerInnen und stellt sich der Herausforderung, ein neuartiges On-Pri-Postrip Auskunftssystem für den ÖPNV voranzutreiben. Dieses System enthält eine Informationsaufbereitung speziell für gehörlose und blinde Menschen aber auch für weitere NutzerInnengruppen, wie RollstuhlfahrerInnen. Darüber hinaus erhält die Reiseanschlusssicherung für Menschen mit Behinderung mit verlängerten Umstiegszeiten ebenso seine Berücksichtigung.

Ergebnisse und Ausblick

Mit dem Projekt soll die wahrgenommene Servicequalität als auch die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel erhöht werden. Dies leistet letztlich einen Beitrag zu einer verbesserten gesellschaftlichen Klimabilanz.

Wirkung

Die UserInnen haben eindrucksvoll die neuen technischen Möglichkeiten getestet und waren vom System begeistert. Die Forderung nach einer Implementierung in laufende Systeme ist groß und dringend erwünscht. Andererseits konnten den verschiedenen Benutzergruppen die technischen, menschlichen und finanziellen Herausforderungen aufgezeigt und entsprechend sensibilisiert werden.

Umsetzung

Getestet wurde auf einer Strecke zwischen Karlsplatz und Messe-Prater in Wien. Das Projekt beinhaltete außerdem eine Implementierung und Erweiterung des VDV 431 Trias Standard. Dazu gab es einen Auftritt und Präsentation der Ergebnisse bei der IT-Trans in Karlsruhe 2016 bzw. ein Abschlussevent im Mai 2016 in der Remise Wien. Weitere Ergebnisse sind zahlreiche nationale und internationale Veröffentlichungen, so wie Demonstration der Projektergebnisse als Video auf youtube.

Projektbeteiligte

  • Mag. Dr. Georg Tschare, Sign Time GmbH
  • Mag. Hans Müller, matrixx IT-Services Ges.m.b.H.
  • Ing. Roland Krpata, Wiener Linien
  • Dr. Florian Twaroch, Mentz Datenverarbeitung Austria GmbH
  • Michael Kieslinger, MA/ FLUIDTIME Data Services GmbH
  • DI Werner Bischof, FH JOANNEUM Gesellschaft mbH 

Kontaktadresse

Sign Time GmbH
Mag. Dr. Georg Tschare
Tel.: +43 (660) 800 10 12
E-Mail: georg.tschare@signtime.tv