kids2move – Integratives Vernetzungssystem zur Optimierung von Kinder-Begleitwegen

Das Verkehrsverhalten, und somit auch die Verkehrsmittelwahl, werden bereits in der frühesten Kindheit durch das soziale Umfeld geprägt. Hierbei kommt der Vorbildwirkung von Bezugspersonen eine sehr große Bedeutung zu. Gerade Routinewege wie Wege in den Kindergarten, in die Volksschule, aber auch zu Freizeitaktivitäten beeinflussen bereits in den ersten Lebensjahren den Zugang zur Mobilität und das konkrete Mobilitätsverhalten.

Kurzbeschreibung

Ausgangssituation/Motivation

Ein verändertes Verkehrs- wie Mobilitätsverhalten kann nur nachhaltig erzielt werden, wenn das Umdenken diesbezüglich bereits in jungen Jahren stattfindet und folglich neue Muster entwickelt und innovative Möglichkeiten aufgezeigt werden. Das Projekt kids2move setzt an dieser Erkenntnis an.

Inhalte und Zielsetzungen

  • Bewusstseins- und Entscheidungsprozesse in der Verkehrsmittelwahl bei Kinder-Begleitwegen nachhaltig beeinflussen.
  • starre Muster im motorisierten Individualverkehr aufzubrechen und neue Verkehrs- wie Mobilitätsverhaltensmuster zu ermöglichen sowie ein neues Verständnis zu fördern.
  • individuelle Optionen der „Aktiven Mobilität“ im Rahmen von Kinder-Begleitwegen aufzeigen, um bislang ungenutzte Potentiale erschließen zu können.
  • Kindern eine „Chancengleichheit“ im Kennenlernen und Nutzen unterschiedlicher Verkehrsmittel zu schaffen.
  • Frauen bzw. Betreuungspersonen einen Nutzen über die Zeitersparnis zu stiften.

Methodische Vorgehensweise

Ein zentraler methodischer Aspekt liegt in der Einbindung aller relevanten Personengruppen im Kontext von Kinder-Begleitwegen:

  • Eltern,
  • die Kinder selbst,
  • BetreuerInnen,
  • LeiterInnen von Kindergärten etc.

Darüber hinaus soll, (erstmalig in Österreich) das theoretische, verkehrliche Potential einer Optimierung von Kinder-Begleitwegen erarbeitet und modelliert werden. Als „theoretisches, verkehrliches Potential“ wird hierbei jene Anzahl an Wegen verstanden, die über den Einsatz des Vernetzungssystems im Motorisierten Individualverkehr (MIV) eingespart werden können – einerseits über die Verlagerung auf den Umweltverbund, andererseits über die Effizienzsteigerung im MIV z.B. durch Fahrgemeinschaften.

Ergebnisse und Ausblick

Das im Projekt zu entwickelnde integrative Vernetzungssystem zur Optimierung von Kinder-Begleitwegen soll auf den Erfahrungen vorangegangener Projekte aufbauen und aus zwei Teilen bestehen:

  • einem „Offline-Teil“, bei dem durch direkten Kontakt Vertrauen zwischen allen Beteiligten im Kontext von Kinder-Begleitwegen aufgebaut werden soll.
  • einem „Online-Teil“, als Vernetzungstool, das sowohl das Kennenlernen als auch das Organisieren und Planen der Kinder-Begleitwege technisch unterstützen soll.

Wirkung

Derzeit sind, aufgrund des noch nicht möglichen Praxiseinsatzes keine Wirkungen zu beobachten. Das Potential der nachhaltigen Beeinflussung von Bewusstseins- und Entscheidungsprozessen in der Verkehrsmittelwahl bei Kinder-Begleitwegen im Rahmen eines Praxiseinsatzes kann jedoch als extrem hoch bewertet werden.

Umsetzung

Derzeit gibt es noch keine Praxisanwendungen des integrativen Vernetzungssystems zur Optimierung von Kinder-Begleitwegen „kids2move". Eine Weiterentwicklung, vor allem eine Umstellung der Grundlage auf die VAO (GIP) als Datenbasis für Routing und Verkehrsauskunft, stellt einen erfolgskritischen Faktor für eine Praxisanwendung dar.

Projektbeteiligte

Projektleitung

  • DI Dr. MA MSc Alexander Neumann, netwiss

Projektpartner:innen

  • Mag. Girts Piruskins, pn-venture GmbH
  • Bakk. Nikolaus Schinagl, one's own
  • Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Regine Gerike, Universität für Bodenkultur Wien – Institut für Verkehrswesen
  • Mag. Birgit Greiner, Greiner Pancot 5 Sinne
  • Mag. Karin Ausserer, FACTUM Chaloupka & Risser OHG

Kontaktadresse

netwiss
DI Dr. MA MSc Alexander Neumann
Tel.: +43 (699) 101 10 950
E-Mail: alexander.neumann@netwiss.at