Querdenken quer denken

Das Projekt „Querdenken quer denken“ umfasste neben der wissenschaftlichen Begleitung von geförderten Projekten im Bereich der Personenmobilität eine Analyse, ob und in welchem Ausmaß zur Zeit vorhandene Förderinstrumente innovative Ideen, Konzepte und Umsetzungen, sowie Sichtweisen, die über die Grenzen von Fachdisziplinen hinausreichen, berücksichtigt werden.

Kurzbeschreibung

Ausgangssituation/Motivation

In der 4. Ausschreibung des Förderprogrammes „Mobilität der Zukunft" wurde erstmals berücksichtigt, dass unkonventionelle Projektideen im Rahmen konventioneller Ausschreibungen bisher kaum zum Zuge gekommen sind.

Förderprogramme haben nämlich auch Realisierungschancen und Umsetzungs­möglichkeiten zu beachten, weil nur dadurch gewährleistet ist, dass ein gesellschaftlicher Nutzen resultiert. Das bedeutet in der Praxis der Forschungsförderung, dass oftmals Ideen, Konzeptionen und Ansätze, welche tradierte Wege verlassen und einen hohen Neuigkeitswert, aber auch ein hohes Risiko haben, „auf der Strecke" bleiben.

Inhalte und Zielsetzungen

Im Ausschreibungsschwerpunkt „Personenmobilität quer denken" wurde Raum für unkonventionelle, anwendungsorientierte Vorhaben mit hohem Neuigkeitsgrad geschaffen, die sich weiterer wissenschaftlicher Disziplinen annehmen und dadurch einen bedeutsamen Erkenntnisgewinn und/oder Zusatznutzen für den Verkehrs- und Mobilitätsbereich generieren.

Die ebenfalls ausgeschriebene Begleitstudie hatte in diesem Kontext zum Ziel, diese Pilotinitiative (Querdenken) für zukünftige Ausschreibungen zu optimieren und deren Auswirkungen abzuschätzen. Die Umsetzung erfolgte im Rahmen der Begleitstudie „Querdenken quer denken".

Methodische Vorgehensweise

Zum einen wurden vorhandene nationale und internationale Förderinstrumente dahingehend (sekundäranalytisch) untersucht, inwieweit sie „Raum für Querdenken" und Innovationen lassen und unter welchen Bedingungen dies geschieht.

Insbesondere wurde dabei analysiert, ob und in welchem Ausmaß Förderprogramme interdisziplinäre Lösungen zulassen/unterstützen und wie die einzelnen Evaluierungsabläufe und -richtlinien jeweils beschaffen waren.

Zum anderen wurden Projekte im Bereich der Personenmobilität, welche aktuell als förderungswürdig erachtet wurden, wissenschaftlich begleitet. In diesem Kontext standen jeweils Dimensionen wie

  • Finanzierung/Förderung,
  • Innovationsgehalt,
  • Evaluierungsentscheidung,
  • Nachhaltigkeit,
  • Umsetzungschancen,
  • Übertragbarkeit u.a.m.

im Zentrum der Betrachtung und wurden in Form von anschaulichen „Steckbriefen" je Projekt dargestellt.

Über den gesamten Prozess der Begleitstudie wurden verschiedene Informations- und Kommunikationsrunden gelegt; sowohl mit Fördergebern als auch mit Fördernehmern und der forschenden Gemeinschaft, wobei hierfür auch Experten/Expertinnen aus „fachfremden" Disziplinen herangezogen wurden, sofern ihr Fachgebiet einen wünschenswerten Beitrag für die Mobilitätsforschung leisten konnte. Diese Auswahl erfolgte ausgehend von theoretischen Überlegungen und eventuell vorhandenen Praktiken aus anderen Finanzierungsprogrammen.

Ergebnisse und Ausblick

Resultat der Begleitstudie ist ein theoretisch fundierter und am Fallbeispiel überprüfter sowie mit Experten/Expertinnen validierter Vorschlags- und Maßnahmenkatalog, der zur optimalen zukünftigen Gestaltung und Ausrichtung des „Raums für Querdenker" beiträgt.

Maßnahmen und Vorschläge wurden formuliert, wie sich Innovationsförderung und Querdenken idealtypisch in Instrumenten, Ausschreibungsdesign und Entscheidungsprozessen verankern lassen.

Publikationen

Querdenkenquerdenken – Querdenken quer denken

Das Projekt „Querdenken quer denken“ umfasst neben der wissenschaftlichen Begleitung von geförderten Projekten im Bereich der Personenmobilität eine Analyse ob und in welchem Ausmaß vorhandene Förderinstrumente innovative Ideen, Konzepte und Umsetzungen, sowie Sichtweisen, die über die Grenzen von Fachdisziplinen hinausreichen, berücksichtigt werden. Ao.Univ.Prof. Mag. Dr. Günter Emberger, DI Ulrich Leth, Mag. Susanne Wolf-Eberl, Odilo Seisser
Herausgeber: BMVIT
Deutsch, 97 Seiten

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Projektbeteiligte

A.o. Univ.Prof. Günter Emberger - TU Wien – Institut für Verkehrswissenschaften

Kontaktadresse

TU Wien – Institut für Verkehrswissenschaften
A.o. Univ.Prof. Günter Emberger
Tel.: +43 (1) 58801-23112
E-Mail: guenter.emberger@tuwien.ac.at