VideA - Visual Design for All

Das Projekt ViDeA zielte auf eine Ermöglichung einer besseren, barrierefreien Gestaltung des öffentlichen Raums durch abgestimmten Einsatz von Kontrasten, Farben, Licht und Materialien ab und erreicht dies durch Labor- und Echtwelt-Beobachtungen die in die Entwicklung einer Simulationssoftware für ArchitektInnen und PlanerInnen eingingen.

Kurzbeschreibung

Inhalte und Zielsetzungen

In der bisherigen Forschungslandschaft wurde zwar bereits viel an Lösungen für Menschen mit Sehbehinderungen gearbeitet, jedoch wurde die gestalterische Dimension des öffentlichen Raumes noch zumeist ausgeklammert oder als nicht zu ändern betrachtet. Derzeit gültige Normen beschränken sich auf Allgemeinaussagen zu visuellen Gestaltungsfragen und verkomplizieren damit sowohl die Arbeit von PlanerInnen als auch BauherrInnen.

Methodische Vorgehensweise

Im Rahmen des Projekts ViDeA wurden einschlägige Normen und Richtlinien bezüglich visueller Vorgaben ausgewertet, eine innovative Testumgebung für das Kontrastempfinden entwickelt und auf Basis der gewonnenen Erkenntnisse Vor-Ort-Begehungen durchgeführt und die Entwicklung eines „Barrierefreiheits"-Simulationstools für Entwurfsmodelle begonnen.

Ergebnisse und Ausblick

Es zeigt sich, dass zahlreiche differenzierte Zugänge existieren, die sich nicht auf einen einheitlichen Standard reduzieren ließen. Auf Basis der Erkenntnisse aus den Labortests sowie den Vor-Ort-Begehungen lassen sich jedoch wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse zur Gestaltung einheitlicher Regelwerke ableiten. Ein Highlight stellt sicherlichdas entwickelte Simulationstool dar, das es erstmals PlanerInnen und ArchitektInnen ermöglicht, auf einfache Weise noch nicht realisierte Gebäude auf ihre visuelle Barrierefreiheit hin zu testen. Dennoch bleiben zahlreiche weitere Zusammenhänge in der visuellen Gestaltung offen, die einer näheren Beleuchtung bedürfen.

Wirkung

Die wesentliche Wirkung der Projektarbeit bezieht sich auf ein gesteigertes Bewusstsein sowohl der Projektpartner als auch anderer Stakeholder, dass die visuelle Gestaltung des öffentlichen Raumes einen zentralen Platz in der Ermöglichung barrierefreier Mobilität einnimmt und eine effiziente Herangehensweise auch aus ökonomischer Sicht Sinn machen kann.

Umsetzung

Die Ergebnisse aus dem Projekt ViDeA fließen derzeit in die Entwicklung neuer Normen zur visuellen Gestaltung des öffentlichen Raumes ein. Darüber hinaus werden die Erkenntnisse im Rahmen von Lehrveranstaltungen an der TU sowie der WU genutzt. Das entwickelte Simulationstool ist ein erster Schritt um ArchitektInnen eine barrierefreie Gestaltung zu vereinfachen, in der vorliegenden Form aber noch nicht als „marktreifes" Produkt zu bezeichnen.

Projektbeteiligte

Projektleitung

WU-Wien - Institut für Transportwirtschaft und Logistik, PD. Dr. Elmar Fürst

Projektpartner:innen

  • Technische Universität Wien - Institut f. Archichtekturwissenschaften, Abteilung Bauphysik u. Bauökologie, Univ. Prof. Dr. Ardeshir Mahdavi
  • Wiener Linien, Ing. Roland Krpata
  • ÖBB-Infrastruktur Aktiengesellschaft, DI. Thomas Pipp
  • Hilfsgemeinschaft der Blinden und SehschwachenÖsterreichs, DI (FH) Christiane Hauck
  • TSB Transdanubia Nikolai Ges.m.b.H., DI (FH) MSc Nico Hauck
  • Magistrat der Stadt Wien - MA 39, DI.Dr. Rudolf Hornischer

Kontaktadresse

WU-Wien - Institut für Transportwirtschaft und Logistik
PD. Dr. Elmar Fürst
Tel.: +43 (676) 309 24 16
E-Mail: elmar.fuerst@wu.ac.at

Dieses Projekt wurde im Rahmen des Programms "Mobilität der Zukunft" vom BMVIT finanziert.

Weiterführende Informationen finden Sie im Infonetz der FFG.