OSILAWA - Oberflächenstrukturen für innovative lärmarme Waschbetonfahrbahndecken

Das Projekt OSILAWA beschäftigt sich mit der Weiterentwicklung von Waschbetonfahrbahndecken im Hinblick auf deren schalltechnische Eigenschaften.

Kurzbeschreibung

Betonfahrbahndecken stellen mit einem Anteil von etwa 30% am österreichischen hochrangigen Straßennetz einen technisch und wirtschaftlich bedeutenden Fahrbahndeckentyp dar. Der überwiegende Großteil dieser Betonfahrbahndecken wird als Waschbetondecke mit 8 oder 11 mm Größtkorn ausgeführt. Diese Bauweisen und die dafür geltenden Anforderungen sind in der RVS 08.17.02 festgelegt. Wesentliche Eigenschaften der Waschbetonbauweise sind die lange Lebensdauer und gute Haltbarkeit, sowie gute Griffigkeit und im Vergleich zu anderen Betonfahrbahndecken geringere Lärmemissionen.

Die für schalltechnische Projekte und die Erstellung von Lärmkarten im österreichischen hochrangigen Straßennetz heranzuziehenden Emissionswerte sind in der RVS 04.02.11 zu finden. Während die Waschbetondecken bei den Fahrzeugkategorien leichte und schwere LKW um etwa 1-2 dB geringere Lärmemissionen als die klassischen Asphaltbauweisen Splitt-Mastix-Asphalt (SMA) und Asphaltbeton (AB) aufweisen, gibt es bei der Fahrzeugkategorie PKW keine relevanten Unterschiede.

In allen Fällenjedoch werden in der RVS 04.02.11 die Fahrbahndeckentypen lärmarmer SMA (LSMA) und offenporiger Asphalt (OPA) typischerweise im Neuzustand um 2-4 dB leiser eingestuft als die Waschbetonbauweisen.

Daher sind neue Ansätze und innovative Oberflächengestaltungen erforderlich, um die Lärmemissionen von Betonfahrbahndecken weiter zu senken und ihre Wettbewerbsfähigkeit auch in Bezug auf diese Eigenschaft zu verbessern.

Im Projekt OSILAWA werden daher die für die Lärmemission relevanten Oberflächeneigenschaften von Betonfahrbahndecken anhand existierender Beispiele untersucht. Nachfolgend werden neue vielversprechende Konzepte im Labor realisiert, photogrammetrisch untersucht und die zu erwartenden Lärmemissionen prognostiziert.

Gleichzeitig können grundlegende Untersuchungen zum Zusammenhang zwischen Textur und Lärmemissionen speziell für Betonfahrbahndecken durchgeführt werden. Für die in akustischer Sicht erfolgreichen Bauweisen werden auch Analysen der technischen Umsetzbarkeit als Regelbauweise sowie der zu erwartenden Lebenszykluskosten durchgeführt.

Die folgenden Projektziele und -ergebnisse werden angestrebt:

  • Analyse erfolgreicher Realisierungen lärmarmer Betonfahrbahndecken
  • Weiterentwicklung spezifischer Modelle und Texturparameter zur Prognose der Lärmeigenschaften von Betonfahrbahndecken
  • Identifikation innovativer Oberflächengestaltungen mit niedrigen Lärmemissionen
  • Analyse der technischen Umsetzbarkeit und der Lebenszykluskosten dieser Bauweisen

Projektbeteiligte

Projektleitung

AIT Austrian Institute of Technology GmbH, D.I. Manfred Haider

Projektpartner

  • Smart Minerals GmbH, DI Dr. Martin Peyerl
  • Österr.Betondecken-ARGE, Franz Lecker
  • PMS-Consult, Ingenieurbüro für Verkehrswesen und Infrastrukturplanung GmbH, Dr. Alfred Weninger-Vycudil
  • Vereinigung derÖsterreichischen Zementindustrie, Dr. Johannes Steigenberger

Kontaktadresse

AIT Austrian Institute of Technology GmbH
D.I. Manfred Haider
Tel.: +43 (664) 815 79 71
E-Mail: manfred.haider@ait.ac.at

Dieses Projekt wurde im Rahmen des Programms "Mobilität der Zukunft" vom BMVIT finanziert.

Weiterführende Informationen finden Sie im Infonetz der FFG.