QUICKWAY - Hochfahrwege aus UHPC
Kurzbeschreibung
QUICKWAY löst das städtische Mobilitätsproblem ganzheitlich, indem es
- den Massenverkehr,
- den Individualverkehr und auch
- den leichten Güterverkehr einbezieht.
Das Konzept sieht zusätzliche Verkehrsflächen in Form von schlanken, schmalen, kreuzungsfrei geführten Hochfahrwegen vor. Auf diesen bewegen sich unterschiedliche fahrerlose, gummibereifte Fahrzeuge, die über ein zentrales Softwaresystem gesteuert werden. Die elektronische Steuerung nutzt die Information über den Aufenthaltsort und das Ziel aller Verkehrsteilnehmer und steigert über Routen-, Geschwindigkeits- und Stopps-Optimierung den Durchsatz des Gesamtverkehrs auf das 10-fache einer herkömmlichen Fahrspur. Das System ist an den „Haltestellen" mit dem normalen Straßennetz verbunden, sodass Fahrzeuge mit Fahrer problemlos in den normalen Verkehr wechseln können.
Ziele
Die dafür notwendige bauliche Infrastruktur muss schnell realisierbar, kostengünstig und dauerhaft sein. Dies lässt sich mittels eines modularen Fertigteilsystems aus UHPC umsetzen. Im gegenständlichen Projekt wird angestrebt, eine Entwicklungstiefe von QUICKWAY zu erlangen, die ausreicht, um Investoren und politische Entscheidungsträger vom System zu überzeugen und jene Kompetenz aufzubauen, die für eine zeitnahe
Realisierung von QUICKWAY-Projekten erforderlich ist. Um diese Ziele zu erreichen, werden nicht nur technische Neuheiten entwickelt und verifiziert, sondern auch Lebenszykluskosten prognostiziert und Studien zur gesellschaftlichen Akzeptanz der Infrastruktur durchgeführt.
Methoden
Es wird der Weg über ein virtuelles QUICKWAY-Projekt in einer realen Stadt beschritten. Dies soll sicherstellen, dass in technischer, wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Hinsicht reale Randbedingungen und Ausgangsgrößen in den wissenschaftlichen Untersuchungen Eingang finden, um letztendlich Ergebnisse mit hoher Qualität zu erhalten.
Auf Basis dieser Größen werden mittels theoretischer und experimenteller Methoden die Grundlagen eines Baukastensystems, bestehend aus Geometrie und Bemessungshilfe erarbeitet. Dabei wird im Speziellen
- die Schwingungsanfälligkeit und
- das Torsionsverhalten der Hochfahrwege in Kurven, sowie
- die Ermüdung des Materials im gerissenen Zustand,
- neue Fugen- und Lagerungsdetails und
- Kopplungen von im Verbund liegenden Spannlitzen im Segmentfugenbereich
untersucht. Die gesamte Produktionsprozesskette wird über einen Risiko-/Chancenmanagement-Regelkreis zeit- und wegoptimiert. Einzelne Prozessschritte, wie z.B. das Schalen und Betonieren von doppeltgekrümmten dünnwandigen Hohlstäben stehen im Mittelpunkt der zugehörigen technischen Untersuchungen. Herstellungstests im Labor dienen der Verifikation von theoretischen Lösungen.
Projektbeteiligte
Projektleitung
Wörle Sparowitz Ingenieure Ziviltechniker GmbH, em. Univ. Prof. Dr. Lutz Sparowitz
Projektpartner:innen
- Technische Universität Graz - Baubetrieb und Bauwirtschaft, Assoc.Prof. DI Dr.techn. Christian Hofstadler
- Technische Universität Graz - Institut für Betonba, Univ.-Prof. Dr.-Ing. habi Viet Tue Nguyen
- Hans Lechner ZT G.m.b.H., DI (FH) Arch Daniela Stifter
- Technische Universität Graz - Labor für Konstruktiven Ingenieurbau, Dr. Bernhard Freytag
Kontaktadresse
Wörle Sparowitz Ingenieure Ziviltechniker GmbH
em. Univ. Prof. Dr. Lutz Sparowitz
Tel.: +43 (699) 102 030 20
Fax: +43 (316) 326 015-22
E-Mail: lutz@sparowitz.at
Dieses Projekt wurde im Rahmen des Programms "Mobilität der Zukunft" vom BMVIT finanziert.
Weiterführende Informationen finden Sie im Infonetz der FFG.