FTI-Forum Mobilität 2024 – Nachbericht zur Vernetzungs- und Informationsveranstaltung
Veranstalter
BMK & FFG, unterstützt durch AustriaTech & Österreichische Energieagentur
Rückblick & Vortragsunterlagen
Rund 110 Teilnehmende informierten sich über das über das Maßnahmenportfolio im Forschungs-, Technologie- und Innovationsschwerpunkt Mobilitätswende und diskutierten in thematischen Kleingruppen über Herausforderungen und Forschungsbeiträge zur Mobilitätswende.
In ihrer Begrüßung hob Sektionsleiterin Henriette Spyra vom BMK die Notwendigkeit tiefgreifender Veränderungen hervor, um ein nachhaltiges, klimaneutrales und inklusives Mobilitätssystem zu schaffen. Forschung, Technologie und Innovation (FTI) sind entscheidend, um diese Transformation zu gestalten. Das BMK verfolgt dabei einen Whole-of-Government-Ansatz, bei dem FTI eng mit anderen Politikbereichen verknüpft wird, um innovative Lösungen und Forschungsergebnisse gezielt in die Praxis zu bringen. Im Sinne einer transformativen Innovationspolitik setzt das BMK auf einen holistischen Ansatz, der Klimaneutralität, Wettbewerbsfähigkeit und Resilienz stärken soll.
Gleichzeitig ist die Weiterentwicklung von Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen essenziell, um die Kompetenzen für die grüne und digitale Transformation zu vermitteln. Ebenso notwendig ist ein Kulturwandel hin zu mehr Vielfalt und Gleichstellung im FTI-Bereich, um die Innovationskraft nachhaltig zu fördern.
Wie der Ansatz der transformativen Innovationspolitik für die Mobilitätswende in vier zentralen Maßnahmen umgesetzt wird, erläuterte Lena Reiser, interimistische Leiterin der Abteilung Mobilitäts- und Verkehrstechnologien, im Dialog mit Expert:innen aus der FFG, der AustriaTech und dem BMK:
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FTI-Förderung: Wirkungsorientierung und Lernen fördern
Zielgerichtete und problemorientierte Ausschreibungsschwerpunkte in den Bereichen Mobilitätsverhalten und -bedürfnisse, Mobilitätssystem und Infrastruktur, sowie Mobilitätstechnologien und -komponenten sollen wirkungsorientiere FTI-Projekte fördern. Anforderungen wie Datenmanagementpläne und Wirkungsmonitoring sollen ein schnelleres Voneinander-Lernen im Innovationsökosystem ermöglichen. Niederschwellige Vernetzungsformate sollen dazu beitragen zukünftige Anwender:innen und Umsetzer:innen möglichst frühzeitig über Lösungen aus FTI-Projekten zu informieren und eine Umsetzung, Ausrollung und Skalierung zu beschleunigen.
Tipp: Das BMK setzt dabei auf ein breites Förderportfolio aus nationalen und transnationalen Ausschreibungen - die jährliche Ausschreibungsübersicht der FFG bietet am Anfang des Jahres einen Überblick und Orientierung, die Förderberatung der FFG eine Hilfestellung, auch für erfahrene Antragsteller:innen.
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Experimentierräume: Wissen transferieren und Pilotieren ermöglichen
Kollaborative Forschung stärkt das gemeinsame Lernen, das Setzen auf individuelle Stärken und die Weiterentwicklung innovativer Lösungen. Experimentierräume wie Mobilitätslabore oder Testumgebungen fördern dabei den schnellen Wissenstransfer und die breitere Umsetzung von Ergebnissen indem sie das Testen und Experimentieren von konkreten Fragestellungen im realen Kontext ermöglichen und Bedarfsträger:innen und Nutzer:innen mit FTI-Akteuren vernetzen.
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Allianzen und Umsetzungspartnerschaften: Innovationsökosysteme gemeinsam gestalten
Erfolgreiche Lösungen entstehen durch aktive Zusammenarbeit, von der Innovation bis zur Umsetzung. Das BMK setzt dafür auf die Unterstützung von bestehende Kooperationen und initiiert gleichzeitig dort wo notwendig neue Allianzen, wie die Allianz Automatisierte Mobilität, um Stakeholder einzubinden und strategisch relevante Themenfelder zielgerichtet gemeinsam voranzutreiben.
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Europäische und internationale Positionierung: Grenzen überwinden, Synergien nutzen
Internationale Partnerschaften und europäische Initiativen sind entscheidend, um österreichischen Akteure in Wertschöpfungsketten zu verankern und entlang eigener Stärkefelder weiterzuentwickeln. Kooperationen wie Europe's Rail oder CCAM verbinden Forschung und Umsetzung und ermöglichen es, gemeinsame Prioritäten für Forschung, Technologieentwicklung und Systemgestaltung auf gesamteuropäischer Ebene zu setzen, denn: Mobilitätssysteme enden nicht an nationalen Grenzen – ihre Transformation und Weiterentwicklung muss als grenzüberschreitende, europäische Gemeinschaftsaufgabe gedacht und umgesetzt werden.
World Café
In einem World Café diskutierten die rund 110 Teilnehmenden über die Weiterentwicklung der FTI-Maßnahmen im Mobilitätsbereich: Förderungen, Experimentierräume, Allianzen und Umsetzungspartnerschaften sowie europäische und internationale Positionierung.
Zudem wurden mögliche Forschungsschwerpunkte in den Bereichen Infrastruktur, Mobilitäts- und Logistikservices, Digitalisierung und Automatisierung, Fahrzeugtechnologien und Mobilitätsverhalten identifiziert. Die Ergebnisse werden in regelmäßigen Themenscreenings zur Maßnahmengestaltung verarbeitet. Manche der Anregungen werden bereits berücksichtigt und umgesetzt und werden im Newsletter des FTI-Schwerpunkts Mobilitätswende immer wieder vorgestellt.
Poster aktueller F&E Dienstleistungen
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Programm
10:00 Uhr - Begrüßung und Eröffnung
10:15 Uhr - Einblicke und Ausblicke - Der FTI-Schwerpunkt Mobilitätswende
12:00 Uhr - Mittagspause inkl. Posterausstellung (aktuelle F&E Dienstleistungen)
13:00 Uhr - World Café - FTI-Bedarfe und Maßnahmengestaltung
15:45 Uhr - Wrap-up
16:00 Uhr - Ausklang und Vernetzung
Zielpublikum
Die Veranstaltung richtete sich an potentielle Förderwerber:innen im
Bereich Forschung, Technologie und Innovation (FTI) für die
Mobilitätswende sowie potentielle Anwender:innen und Umsetzer:innen
von Projektergebnissen.