INCOM-F – Österreichische FTI-Kompetenzen an der Schnittstelle zwischen Güterverkehr und Logistik

In der Untersuchung „INCOM-F“ wurden die Schnittstellen per se und anschließend (branchen-) spezifische FTI-Kompetenzen an den jeweiligen Schnittstellen zwischen Güterverkehr und Logistik in Österreich ermittelt.

Kurzbeschreibung

Ausgangssituation/Motivation

FTI-Kompetenzen an der Schnittstelle zwischen Güterverkehr und Logistik können dazu beitragen, eine öffentliche Verständigung über den Übergang zu einer post-fossilen Mobilitätskultur zu fördern und die klassische Verkehrs- (Infrastruktur-) Politik zu einer übergreifenden Mobilitätspolitik zu erweitern.

Im gegenwärtigen Logistik- und Transportgeschehen sind folgende Schnittstellen unzureichend identifiziert und koordiniert:

  • Interaktion der verschiedenen AkteurInnen - wer entscheidet, wie welche Güter wohin transportiert werden (Transportentscheidung) und
  • wer transportiert wie welche Güter wohin (Transportdurchführung), als auch
  • die jeweiligen FTI-Kompetenzen an den Schnittstellen.

Hinzu kommt das ambivalente Verhältnis zu vorhandenen Barrieren (z.B. technische Barrieren - inkompatible Verkehrssysteme, mangelnde Interoperabilität, unterschiedliche Datenformate/Datenschutzregelungen).

Inhalte und Zielsetzungen

Es gilt, die Komplexität zwischen den AkteurInnen zu reduzieren und den Markt so strukturiert darzustellen, dass der/die AuftraggeberIn die wichtigsten AkteurInnen auf dem Markt identifizieren und so bei zukünftigen Ausschreibungen die FTI-relevanten Themenfelder zu deren verstärkter Ausarbeitung ansprechen kann.

Hierzu wurde folgendes erarbeitet:

  • wann, wie, wo die identifizierten AkteurInnen in Österreich aufeinandertreffen- Identifikation und Analyse der Schnittstellen aus logistischer Perspektive
  • welche Branchen für die Aktivierung der FTI-Potenziale besonders relevant sind und sein können
  • wie die AkteurInnen zusammenarbeiten - Bewertung der organisatorischen Dynamik
  • bei welchen AkteurInnen welche FTI-Kompetenz bereits vorhanden ist beziehungsweise FTI-Bedarf besteht sowie welches Aktivierungspotenzial für FTI in Österreich existiert

Methodische Vorgehensweise

In der Untersuchung wurden die Schnittstellen per se und anschließend (branchen-) spezifische FTI-Kompetenzen an den jeweiligen Schnittstellen zwischen Güterverkehr und Logistik in Österreich ermittelt. Dieses erfolgte durch eine Verknüpfung von Theorie und explorativen Branchenanalysen.

Den Untersuchungsbereich stellten hierfür Supply Chains unterschiedlicher Komplexität in den Branchen Automotive, Frischgemüse, KEP-Dienste und Wertstoffrecycling dar.

Sämtliche in den Branchen identifizierte Schnittstellen wurden im Anschluss in Form einer umfangreichen Matrix branchenübergreifend zusammengeführt.

Um die abgeleiteten FTI-Potentiale für künftige Forschungsausschreibungen nutzbar zu machen, wurde jede einzelne identifizierte Schnittstelle einer Evaluierung im Hinblick auf deren Relevanz für die Ziele im Programm Mobilität der Zukunft unterzogen und ausgewählt.

Ergebnisse und Ausblick

Insgesamt konnten 57 branchenübergreifende, kongruente Schnittstellen ermittelt werden:

  • 8 fahrzeug-,
  • 20 infrastruktur- und
  • 29 informationsseitige Schnittstellen.

Die FTI-Potentiale der 14 höchstgereihten Schnittstellen wurden detaillierter ausgeführt.

Publikationen

INCOM-F – Österreichische FTI-Kompetenzen an der Schnittstelle zwischen Güterverkehr und Logistik

Ziele der Studie "INCOM-F" waren es sowohl die Komplexität zwischen den Akteuren zu reduzieren als auch die Herausforderungen wie FTI-Kompetenzen, technische Barrieren, inkompatible Verkehrssysteme, mangelnde Interoperabilität, unterschiedliche Datenformate und Datenschutzregelungen zu analysieren. Die dadurch ermöglichte Strukturierung des Marktes, ermöglicht dem Auftraggeber die wichtigsten Akteure auf dem Markt zu identifizieren und so bei zukünftigen Ausschreibungen die FTI-relevanten Themenfelder zu deren verstärkter Ausarbeitung anzusprechen. 07/2014
Dr. Sandra Stein, Dipl.-Ing. Georg Brunnthaller; Dipl.-Ing. Dr. rer. nat. Heinz Dörr; et al.
Herausgeber: BMVIT
Deutsch, 152 Seiten

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Projektbeteiligte

Projektleitung

Dr. Sandra Stein,Fraunhofer Austria Research GmbH
Dipl.-Ing. Georg Brunnthaller, Fraunhofer Austria Research GmbH

Projektpartner:innen

  • Dipl.-Ing. Dr. rer. nat. Heinz Dörr, arp – planning.consulting.research
  • Ao. Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. nat. techn. Siegfried Pöchtrager, BOKU Wien – Department für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Institut für Marketing und Innovation
  • Ass.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. techn. Bardo Hörl, TU Wien – Department für Raumplanung – Fachbereich Verkehrssystemplanung

Kontaktadresse

Fraunhofer Austria Research GmbH
Dr. Sandra Stein
Tel.: +43 (676) 888 616-27
E-Mail: georg.brunnthaller@fraunhofer.at