Navigation, Begleitung und Assistenz
Neuen Mobilitätslösungen zur Gewährleistung von Zugänglichkeit und barrierefreier Nutzung kommt daher große Bedeutung zu, um Personen mit eingeschränkter Mobilität oder nicht selbstständig mobile Altersgruppen bei ihren Wegen zu unterstützen, etwa Kinder und ältere Personen sowie Menschen mit (temporären oder dauerhaften) motorischen oder kognitiven Einschränkungen.
Um die Bedienqualität und Zugänglichkeit des Mobilitätssystems zu verbessern und Eigenverantwortlichkeit und Unabhängigkeit für alle zu fördern, wird im Forschungsprogramm "Mobilität der Zukunft" vielfach an innovativen Angeboten zur Navigation, Begleitung und Assistenz geforscht und zielgruppenspezifische Anreize und Verbesserungen entwickelt.
Vor dem Hintergrund eines demografischen Wandels und altersbedingten Beeinträchtigungen, die das selbstständige Fortbewegen oder die Orientierung erschweren, ist zum Beispiel die selbstständige Mobilität von älteren Personen in den Forschungsfokus gerückt. Um Mobilität und Lebensqualität einer älter werdenden Gesellschaft zu stärken, bedarf es einer Vielfalt an Maßnahmen.
Innovationspfad Projekte
Eternity Bike
Laufzeit: Oktober 2022 - Dezember 2023
Das Sondierungsprojekt erforscht, wie sich teilautomatisierte Sicherheits- und Komfortsysteme (z.B. Notbrems- oder Spurhalteassistenten) von anderen Fahrzeugen auf die Fahrradwelt übertragen lassen.
Streetview4VI
Laufzeit: Oktober 2019 - März 2021
In dem Projekt wird eine Karte (Streetview) für blinde und sehbehinderte Menschen erarbeitet und prototypisch umgesetzt, die durch die INNOMAKE-Schuhe (intelligente Schuhe zur Erkennung von Hindernissen) abrufbar ist und die Alltagsgestaltung für blinde Menschen erleichtern soll.
FX-Future eXperience
Laufzeit: Mai 2018 - Oktober 2020
Das Angebot von Alternativen zum privaten PKW ist auch Schwerpunkt von weiteren Assistenzprogrammen. So wird etwa im Projekt FX-Future eXperience eine individualisierbare digitale Plattform zur Vernetzung von Bahnen, Bussen, Leih-Fahrrädern und Leih-Autos entwickelt und mit Ansätzen von Augmented Reality und Virtual Reality erlebbar gemacht.
DeMo
Laufzeit: Mai 2018 - April 2020
Die Grundlagen von speziellen Mobilitätsbarrieren für Personen mit Demenz erforschte das Projekt DeMo. Hier stehen die besonderen Bedürfnisse dieser Zielgruppe im Mittelpunkt, die aus Perspektive von Fachleuten, Angehörigen, Betreuenden und Betroffenen erhoben und analysiert werden. Dazu wurden Empfehlungen für technologiegestützte Innovationen und weiterführende Forschungsfragen für Integrationsmöglichkeiten in bestehende Verkehrssysteme ausgearbeitet.
Mit diesem Projekt konnte einmal mehr gezeigt werden, dass Mobilitätseinschränkungen deutlich umfassender gesehen und erforscht werden müssen als dies bis dato mit Fokus auf rein motorisch-bewegungseingeschränkte Phänomene geschehen ist.
SicherMobil
Laufzeit: Mai 2018 - Juli 2019
Dahingehend bietet das Projekt SicherMobil eine App als virtuelle Begleitung in der Nacht an und hilft damit Fußwege und den öffentlichen Verkehr angenehmer und attraktiver zu machen, Gefahrensituationen zu vermeiden und etwa im Bedarfsfall eine Verbindung zu einer Notrufzentrale aufzubauen.
PHOBILITY AKTIV
Laufzeit: April 2018 - Juni 2020
In Kombination von tragbaren digitalen Geräten und einer App, will das Projektteam PHOBILITY AKTIV Personen mit Angst- und Zwangserkrankungen bei ihrer Nutzung von Fuß- und Radwegen sowie des öffentlichen Verkehrs unterstützen. Dadurch werden den Betroffenen im Bedarfsfall Möglichkeiten der Angstbewältigung geboten und die Selbstwirksamkeit der Nutzer:innen gestärkt.
Die PHOBILITY-AKTIV-Tools sollen umfassende Unterstützungsleistungen von der Planungsphase über die Verkehrsteilnahme bis zur Reflexion der zurückgelegten Wege bieten und bei der Verkehrsteilnahme angstreduzierende Bewältigungsstrategien anbieten.
KOMPETENZ
Laufzeit: November 2016 - November 2017
Im Projekt KOMPETENZ geht es um Anforderungen demenzkranker Personen an den öffentlichen Raum, um sich besser aktiv und sicherer fortbewegen zu können. Daraus entstehen Grundlagen für ein barrierefreies Routing, das an die Bedürfnisse aller Beteiligten und die verschiedenen Phasen der Erkrankung angepasst ist.
WAY-KEY
Laufzeit: September 2016 - November 2018
Einen Mobilitätsassistenten als App für Menschen mit beginnender oder leicht fortgeschrittener Demenz, wurde im Projekt WAY-KEY partizipativ entwickelt. Dabei gab es drei Schwerpunkte:
- Die Erfassung von Bewegungsmustern,
- das Angebot eines Tools zur Strukturierung des Tages und
- einen Kompass, der einen gangbaren Heimweg anzeigt.
TransportBuddy
Laufzeit: September 2016 - August 2018
TransportBuddy liefert hingegen Grundlagen für automatisierte Kleinfahrzeuge, die kleinere Güter oder Waren (z. B. Einkäufe) transportieren können. In diesem Demonstrationsprojekt werden Fußwege unterstützt und Mobilitätsbarrieren abgebaut, womit sich kurze Strecken für in ihrer Mobilität eingeschränkte Personen vereinfachen sollen. Auch ein mangelndes Sicherheitsgefühl kann eine Barriere für die aktive Mobilität darstellen.
MobiHelfer II
Laufzeit: September 2016 - August 2018
Die menschliche Komponente wird im Projekt MobiHelfer II behandelt: Über eine Vermittlungsapp werden hier "Begleitservices" für Personen mit Mobilitätseinschränkungen am Fall von Wien getestet.
MobiHelfer II verdeutlicht die Sinnhaftigkeit spontane Hilfe für mobilitätseingeschränkte Personen anzubieten um deren Mobilität deutlich zu verbessern, jedoch auch die großen Herausforderungen, welche die Erwartung an schnelle Hilfe mit sich bringt.
SENEX
Laufzeit: Juli 2016 - November 2017
Das Team des Projekt SENEX forscht daran, ob und wie Demenz mit am Körper getragenen Sensoren erkannt und deren Ausprägung gemessen werden kann. Hier konnten in drei Testgruppen mit unterschiedlichen Demenzgraden erste Erkenntnisse für weitere Studien erzielt werden.
RadOmnes
Laufzeit: Juli 2016 - Juni 2017
Das Projekt RadOmnes liefert Ansätze zur Radverkehrsförderung, indem eine bestehende Routing-App um eine Anreizwirkung für bewegungsaktive Mobilität erweitert wird.
Viele Maßnahmen sind notwendig, das Fahrrad in der Alltagsmobilität für breite Bevölkerungsschichten attraktiver zu gestalten. Ein spielerischer Umgang mit guter Radrouten- und Gesundheitsinformation ist ein Baustein auf diesem Weg.
AALmobi
Laufzeit: Mai 2015 - Oktober 2016
Im Projekt AALmobi wurde ein Prototyp einer App für Menschen in betreutem Wohnen ausgearbeitet. Diese soll deren tägliche aktive Mobilität unterstützen, zum Hinausgehen motivieren und die BewohnerInnen untereinander vernetzen.
Phobility
ways2see und INK2016
Laufzeit ways2see: März 2015 - März 2018
Laufzeit INK2016: Oktober 2016 - April 2018
Ein gleichberechtigter Zugang und eine möglichst barrierefreie Nutzbarkeit des Verkehrssystems ist auch für Personen mit physischen oder mentalen Beeinträchtigungen höchst relevant. Dahingehend wurden in den Projekten ways2see und INK 2016 Navigationsapps erarbeitet, die Blinde und sehbeeinträchtigte Personen im Alltagsverkehr unterstützen. Dafür werden angepasste, audiovisuelle Wegbeschreibungen und Orientierungshinweise - besonders innerhalb von Gebäuden und Fahrzeugen - angeboten.
If you want to do something for people with disabilities, success is defined…not in terms of money or business, but by helping [people] gain more independence and individuality through inclusion.
kids2move
Laufzeit: April 2014 - März 2016
Da die Mobilität mit Kleinkindern sehr stark vom privaten PKW getragen wird, zeigt das Projekt kids2move individuelle Optionen der aktiven Mobilität mit den Kleinsten auf. Damit soll die starre Bindung an den motorisierten Individualverkehr aufgebrochen und neue Verkehrsverhaltensmuster ermöglicht werden.
PONS
Laufzeit: März 2014 - Februar 2016
Einen umfassenden Prototyp hat das Projektteam von PONS entwickelt. Hierbei geht es darum unter anderem Menschen mit Behinderung, Kindern, älteren Menschen oder Personen mit kognitiven Beeinträchtigungen, bei der Nutzung des öffentlichen Verkehrs zu unterstützen. Ziel ist es, den Fußweg zu den Verkehrsmitteln und die Fahrt mit Bus und Zug einfacher zu machen - unter anderem mit automatischem Ticketing beim Einsteigen und Konzepten zur Verbesserung der Orientierung.
Gepäcklos
Laufzeit: März 2014 - Februar 2015
Das Team von dem Projekt Gepäcklos sondiert Geschäftsmodelle und Logistikketten zur unkomplizierten Gepäckmitnahme bei Reisen und in der Alltagsmobilität, da dieses Thema als Hauptgrund für die Entscheidung hin zur Autonutzung erkannt wird. Hier werden Maßnahmen entwickelt, um parallel zur Personenmobilität eine funktionierende (Klein-)Gütermobilität zu etablieren, etwa im Sinne einer Abholung aus "SmartBoxes".