Mobilitätsdaten & Planungsgrundlagen
Gleichzeitig sind sie auch der Schlüssel, um eine effektive Verkehrsplanung zu ermöglichen und Ressourcen für Mobilitätsangebote und Verkehrsinfrastruktur dort bereitzustellen, wo sie am dringendsten benötigt werden. Geeignete Daten und Werkzeuge helfen dabei, die Komplexität im Mobilitätsystem zu reduzieren und den Bedürfnissen der Menschen gerecht zu werden. Je fundierter diese Grundlagen, desto präziser und passender können Maßnahmen und Projekte geplant werden.
Die von "Mobilität der Zukunft" geförderten Forschungsprojekte im Bereich Mobilitätsdaten und Planungsgrundlagen beschäftigen sich genau mit solchen Ansätzen in einer weiten Bandbreite: von explorativer Forschung bis zur Umsetzung von digitalen Tools und Handy-Apps.
Die wichtigste landesweite Mobilitätserhebung "Österreich unterwegs" (ÖU) arbeitet hochwertige Informationen zum Mobilitätsverhalten auf, die eine zentrale Grundlage für die Verkehrsplanung darstellen. Die aufwändigen statistischen Erhebungsmethoden müssen laufend weiterentwickelt werden, um am neuesten Stand zu bleiben und Detailfragen besser beantworten zu können.
InnovationspfadProjekte
SLIMobility
Laufzeit: Oktober 2022 - August 2023
Das Projekt SLIMobility ist ein weiteres Projekt, das sich mit systemintegrierten Lösungsansätzen für Innovationsbarrieren neuer Mobilitätsdienstleistungen befasst.
KOMOA
Laufzeit: September 2022 - August 2023
Um die Datengrundlagen stetig auszubauen und zu verbessern, befasst sich das Projekt KOMOA mit einem Konzept für die Errichtung eines österreichischen Mobilitätsobservatoriums, bei dem sämtliche mobilitätsrelevanten Daten unterschiedlicher Herkunft und Ausprägung nutzbar gemacht werden sollen.
IMaG:ne
Laufzeit: Februar 2021 - April 2022
Das Projekt IMaG:ne untersuchte Verkehrsspitzen, um intersektorale Handlungsempfehlungen zur Glättung von Nachfragespitzen abzuleiten.
Conversion
Laufzeit: Jänner 2021 - Dezember 2021
Das Projekt Conversion schließt daran an und untersucht, welchen Einfluss die Covid-19-Pandemie längerfristig auf das Mobilitätsverhalten hat.
Scoot & Ride
Laufzeit: Oktober 2019 - Dezember 2021
Im Rahmen von dem Projekt Scoot & Ride wurde untersucht, wie Kleinstfahrzeuge (Tretroller und E-Scooter) als Katalysator zur Verlagerung von Alltagswegen auf den Umweltverbund wirken können. In zwei Beispielregionen wurden die vorgeschlagenen Maßnahmen betrachtet und gezeigt, dass Tretroller und E-Scooter Potenzial zu einer Verlagerungswirkung haben.
PoviMob
Laufzeit: Juli 2019 - September 2020
Das Projekt PoviMob untersuchte Potentiale virtueller Mobilität und identifizierte mögliche Barrieren und Rebound-Effekte, wodurch Maßnahmen und Handlungsempfehlungen abgeleitet wurden. Durch die Covid-19-Pandemie wurde die Bedeutung von virtueller Mobilität besonders deutlich.
Bicicle Observatory
Laufzeit: April 2018 - September 2020
Den Blick aufs große Ganze wirft das Projekt Bicycle Observatory, das unter Verwendung von technischen Sensordaten und sozialwissenschaftlichen Erhebungen ein mehrdimensionales, räumlich differenziertes Lagebild des Radverkehrs entwirft.
Walk&Feel
Laufzeit: März 2018 - März 2020
Das Projekt Walk&Feel hat eine Methode zur Bewertung der Fußwegequalität aufgebaut, bei der objektive Messmethoden mit subjektiven Beobachtungen verknüpft wurden.
PLOGchain
Laufzeit: Jänner 2018 - Dezember 2018
Im Projekt PLOGchain wurden Anwendungsfelder und Handlungsoptionen der viel diskutierten Blockchain-Technologie im Personen- und Güterverkehr erkundet.
SaFiP
Laufzeit: Jänner 2018 - März 2019
Im Projekt SaFiP wurden Zukunftsszenarien entwickelt, die Möglichkeiten und Entwicklungen im Bereich des automatisierten Fahrens antizipieren und darauf aufbauende konkrete Handlungsempfehlungen geben.
REBOUND
Laufzeit: Jänner 2017 - Juli 2018
Rebound-Effekte im Verkehr können dazu führen, dass Einsparungen durch effizientere Technologien oder Verhaltensänderungen durch gesteigertes Verkehrsaufkommen oder andere unerwartete Folgen wieder zunichtegemacht werden. Daher ist es von großer Bedeutung, die systemischen Wechselwirkungen in Mobilitätssystem zu begreifen und (ungeplante) Wirkungen im Vorfeld abschätzen und bewerten zu können.
Dahingehend untersucht das Forschungsprojekt REBOUND kontraproduktive Rückkopplungen und unerwünschte Auswirkungen von Technologien, Politiken und Verhaltensänderungen.
SIMMARC
Laufzeit: Oktober 2016 - September 2018
Einen anderen Ansatzpunkt wählt das Projektteam von SIMMARC, das eine Hilfestellung für die Verkehrsplanung der Sanierung von Konfliktpunkten anbietet. Mithilfe einer automatisierten Erfassung von Gefahrensituationen an Kreuzungen können mehr Daten gesammelt werden, um diese gezielt zu entschärfen, etwa durch geänderte Wegführungen oder zeitliche Trennung der Konfliktparteien.
Demenz in Bewegung
Laufzeit: September 2016 - Juni 2019
Einen spezifischen Schwerpunkt hat das Projekt Demenz in Bewegung. Im Sinne einer demenzfreundlichen Planung und mit Blick auf die Herausforderungen des demographischen Wandels wurden hier Grundlagen zu Mobilitätsbedürfnissen, Orientierungsmuster und -strategien von Personen mit Demenz erforscht und Handlungsempfehlungen abgeleitet. Diese sollen die Infrastruktur im öffentlichen Raum für Personen mit Demenz verbessern.
AEIOU, DISCOVER und Input-ÖU
Laufzeit AEIOU: Juli 2016 - September 2018
Laufzeit DISCOVER: September 2016 - Dezember 2017
Laufzeit Input-ÖU: September 2016 - August 2018
Das Projekt AEIOU trug dazu bei, den Erhebungs- und Auswertungsprozess zu evaluieren und zu verbessern, während das Projekt DISCOVER und das Projekt Input-ÖU die Systemgrenzen der Befragung zu erweitern versuchen.
DISCOVER erforschte hierbei zusätzliche Möglichkeiten zur mobiltelefonbasierten Datenerhebung im Rahmen von ÖU, Input-ÖU erforschte Methoden zur Erfassung von kurzen Verkehrswegen. Diese sind statistisch besonders schwer abzubilden und bedürfen daher GPS-Erhebungen und vertiefter Befragungen, um komplette Mobilitätsmuster identifizieren zu können.
AEIÖU
Laufzeit: Juni 2016 - Juli 2017
Um die Erkenntnisse der Erhebung auf weitere gesellschaftliche Aspekte auszuweiten, hat das Projekt AEIÖU mithilfe einer Verschneidung unterschiedlicher Datenbestände die Auswirkungen von Kaufkraft und finanziellen Aspekten auf das Mobilitätsverhalten identifiziert.
BIKEALIZE
Laufzeit: April 2015 - März 2017
Das Projekt BIKEALYZE nutzt Bewegungsdaten von Smartphones im öffentlichen Raum, um Radverkehrsströme abzubilden.
Für die Stadt Salzburg ist es gut vorstellbar, dass die Radwege mit dieser Methode analysiert werden. Damit kann der Zustand der Fahrbahnoberflächen bewertet und eine Prioritätenreihung für die Verbesserung der Infrastruktur durchgeführt werden.
SHIQUE
Laufzeit: April 2015 - August 2016
Im Bereich Radverkehr steht bei den geförderten Projekten vor allem die Qualität der Radwegeinfrastruktur und die Verbesserung der dafür notwendigen Datenbasis im Fokus. Mit dem Ziel einer automatisierten Bewertung der Infrastruktur hat das Projekt SHIQUE eine App entwickelt, die mit Hilfe von Freiwilligen Daten erhebt.
Querdenken quer denken
Laufzeit: März 2015 - Februar 2016
Das Projekt Querdenken quer denken hinterfragt die Ausrichtung des Forschungsprogramms "Mobilität der Zukunft", um mit den vorhandenen Förderinstrumenten die Entwicklung von innovativen Ideen besser zu adressieren.
ULTIOMO und Mobility Trends
Laufzeit ULTIOMO: Februar 2015 - Dezember 2017
Laufzeit Mobility Trends: April 2015 - März 2016
Die Projekte ULTIMO und Mobility Trends liefern Daten zu multimodalen Lebensstilen, einerseits über einen Algorithmus, der den Wegezweck von Fahrten aus GPS-Daten automatisiert erkennen kann, andererseits über die Erhebung des Suchverhaltens auf Online-Suchmaschinen im Themenbereich Mobilität.
Perron
Laufzeit: September 2014 - September 2017
Datengrundlagen sind auch ein wichtiger Faktor, um Wege mit den richtigen Maßnahmen und Interventionen auf aktive Mobilität zu verlagern. Auch hier liefern die Projekte von "Mobilität der Zukunft" wichtige Daten und Grundlagen. So hat das Projektteam von Perron eine App entwickelt, die beim Finden sicherer und komfortabler Fußwege hilft und detaillierte Wegbeschreibungen für Fußgänger:innen anbietet.
OPERMO
Laufzeit: März 2014 - Februar 2016
Multimodale Mobilität, also die Nutzung mehrerer Verkehrsmittel auf einer Wegstrecke, eröffnet in einer zunehmend vernetzten Welt gänzlich neue Möglichkeiten. Durch die Kombination von Verkehrsmitteln können Routen optimiert und Menschen schneller und bequemer an ihr Ziel kommen. Die Hoffnung ist groß, dass Multimodalität wesentlich zu einer nachhaltigen Mobilität beiträgt. Passend dazu wurde in dem Projekt OPERMO ein Instrument entwickelt, das automatisiert erhebt, ob und wie sich Menschen fortbewegen, welche Mobilitätsangebote ihnen zur Verfügung stehen und welche Einstellung die Menschen zu multimodalem Mobilitätsverhalten haben.
Costs
Laufzeit: März 2014 - Oktober 2015
Andere Projekte untersuchten mobilitätsrelevante Kosten, das Projekt Costs etwa mit einem Fokus auf die Leistbarkeit von Mobilität und Relaut mit einem Fokus auf den wirtschaftlichen Schaden von unzuverlässigen Reisezeiten und Verspätungen.